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Textgrammatik

Die vorliegenden Seiten dienen meinen Klassen als Arbeitsinstrument. Die Lösungsvorschläge sind Vorschläge und erheben nicht den Anspruch darauf, fehlerlos zu sein. Es fand keine Lektorierung der Seiten statt.

Die übernommenen Gedanken und Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen als fremde Gedanken / Informationen ausgewiesen. Sollte irgendwo trotzdem eine Verletzung des Copyrights vorhanden sein, dann bitte ich darum, mich umgehend zu informieren, damit ich den Fehler beheben kann (Mail an rlooser@bluewin.ch).

Texte - Textgrammatik

"Texte sind sinnvolle Verknüpfungen sprachlicher Zeichen in zeitlich-linearer Abfolge" (Weinrich, 2007).

In einem Text stehen alle sprachlichen Zeichen in einem Zusammenhang. Sie sind vielfältig miteinander verknüpft. Die Textgrammatik untersucht diese Verknüpfungen.

Wenn wir uns genauer mit diesen Verknüpfungen auseinandersetzen, erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass wir gut verständliche Texte schreiben und fremde (sowie natürlich auch eigene) Texte sinnvoll überarbeiten können.

Die vorliegende Übungsplattform führt anhand eines Textes in die Textgrammatik ein. Zunächst wird gefragt, aus was ein Text besteht. Dann wird man aufgefordert, zu untersuchen, wie in diesem Text die sprachlichen Zeichen miteinander verknüpft sind, so dass ein zusammenhängender, sinnvoller Text entsteht.
Danach werden einzelne Aspekte der Verknüpfungsmöglichkeiten Schritt für Schritt am ausgewählten Text untersucht, und zwar so, dass man immer zuerst aufgefordert wird, die theoretischen Hintergründe des entsprechenden Aspekts zu lesen. Bei diesen theoretischen Hintergründen sind in der Regel Übungen vorhanden, die das Verständnis sichern sollen. Dann soll man mit den Erkenntnissen aus den theoretischen Hintergründen einen bestimmten Textausschnitt analysieren.
Natürlich kann man sich auch unabhängig vom zu untersuchenden Text mit der Theorie der Textgrammatik auseinandersetzen. Dazu benutzt man die Navigationsleiste links in der Webseite, in der die einzelnen Themen aufgeführt sind. Zudem kann man seine Kenntnisse in der Schulgrammatik auffrischen. Den Einstieg dazu findet man auch in dieser Navigationsleiste beim Unterpunkt "Aufarbeitung grammatischer Grundlagen".

Überblick

 

  • Theoretische Hintergründe Textgrammatik/Textlinguistik inkl. Übungen >> vgl. die Themenseiten in der Navigationsleiste (linke Spalte dieser Seite)
  • Schritt-für-Schritt-Einführung in die Textgrammatik:
    Am besten löst man die unten stehenden Aufträge zu den einzelnen Schritten der Reihe nach. Folgendes wird dabei behandelt:
    • Aus was besteht ein Text? >> vgl. weiter unten
    • Verknüpfungen sprachlicher Zeichen im Text untersuchen - Überblick >> vgl. weiter unten
    • Verknüpfungen sprachlicher Zeichen im Text untersuchen - einzelne Aspekte
      • Verknüpfungen über grammatische Merkmale - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Verknüpfungen im Umfeld von Nomen und Nominalisierungen - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Verknüpfungen über Valenz und Satzbaumuster - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Präpositionen als Verknüpfungsmittel - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Unterordnende Konjunktionen als Verknüpfungsmittel - Nebensätze und Hauptsätze - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Relativelemente als Verknüpfungsmittel - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Verknüpfungen über Vergleiche, Reihungen/Aufzählungen, Auswahlen, Gegensätze - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Verknüpfungen über syntaktische Funktionen - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Verknüpfungen über semantische Merkmale, semantische Relationen und Bedeutungsfelder - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Verknüpfungen über Themenentwicklung - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten
      • Verknüpfungen über Kohäsion und Kohärenz - Theorie und Übung >> vgl. weiter unten

Aus was besteht ein Text?

Texte sind unterschiedlich komplex. Nachfolgend findest du einen mittelgrossen Text. Überlege dir, aus welchen Elementen dieser Text besteht, aus welchen Elementen er sich zusammensetzt.

Text: Fussball oder Die Magie der Elf - von Luisa Francia

Aus Copyrightgründen steht der Link zum Text nicht online zur Verfügung. Anfragen an: rlooser@bluewin.ch

 

 

Verknüpfungen sprachlicher Zeichen im Text

In der Einleitung steht geschrieben: "Im Text stehen alle sprachlichen Zeichen in einem Zusammenhang. Sie sind vielfältig miteinander verknüpft." Das zeigt sich auch im Begriff "Text", der aus dem Lateinischen "texere" = weben, flechten stammt.

Untersuche im bereits bekannten Text (Fussball oder Die Magie der Elf - von Luisa Francia. Aus Copyrightgründen steht der Link zum Text nicht online zur Verfügung), welche Verknüpfungen zwischen sprachlichen Zeichen denn vorhanden sind. Versuche dabei, möglichst verschiedene Verknüpfungen zu finden, zum Beispiel Verknüpfungen zwischen Wörtern, Wortgruppen, Teilsätzen, Verknüpfungen auf der grammatischen Ebene oder auch auf der Ebene von Bedeutungen. Du solltest dich dabei noch nicht an den theoretischen Erläuterungen auf dieser Plattform orientieren, sondern versuchen, aufgrund deines schon vorhandenen Wissens über Grammatik oder Texte die Verknüpfungen zu finden, die Zusammenhalt im Text herstellen. Erst in einem zweiten Schritt beschäftigst du dich dann mit den theoretischen Erläuterungen und kannst so - unter Umständen - noch zusätzliche Einsichten darin gewinnen, wie Zusammenhalt oder Verknüpfungen im Text hergestellt wird resp. werden.

Verknüpfungen über grammatische Merkmale

Versuche in den ersten beiden Sätzen des Textes "Fussball oder Die Magie der Elf" (Zeilen 5-6) aufzuzeigen, wie über grammatische Merkmale Zusammenhänge, Verknüpfungen hergestellt werden. Weitere Informationen zu den grammatischen Merkmalen findest du unter >> Link.

Verknüpfungen im Umfeld von Nomen oder Nominalisierungen

Grundsätzliches

Nomen oder Nominalisierungen haben die Eigenschaft, um sich verschiedene Wörter gruppieren zu können. Die Nomen/Nominaliserungen bilden dabei den Kern der gesamten Wortgruppe. Es lassen sich zwei Klammerbildungen feststellen: Zum einen bildet das Nomen/die Nominalisierung zusammen mit den begleitenden Pronomen und den vor dem Nomen stehenden genaueren Bestimmungen (= Attributen) die Nominalklammer (vgl. dazu >> Link). Zum anderen steht hinter dem Nomen/der Nominalisierung die Adjunktklammer (vgl. dazu >> Link); diese Wortgruppe ist ebenfalls eine genauere Bestimmung des Kern-Nomens/der Nominalisierung und kann deshalb auch als Attribut bezeichnet werden. Innerhalb der Attribute kann es wiederum Nomen/Nominalisierungen haben, die aber nicht die Basis/der Kern der gesamten Wortgruppe sind.
Wenn man das im Überblick betrachtet, kann man sagen, dass das Nomen/die Nominalisierung den Kern, die Basis der Wortgruppe bildet und vor dem Kern/der Basis ein Vorfeld und danach ein Nachfeld vorhanden ist. Basis, Vorfeld und Nachfeld bilden ein festes Gefüge. Damit ist ein starker Zusammenhalt zwischen den betreffenden Wörtern im Text vorhanden.

Das sieht veranschaulicht folgendermassen aus:

Auftrag:

Untersuche im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" in den Zeilen 23 bis 34, wo Nomen/Nominalisierungen als Kern von Wortgruppen stehen und wie sie dadurch Zusammenhang im Text schaffen. Beachte dabei nicht nur Nomen, die den Kern von selbständigen Wortgruppen (= Satzgliedern) bilden, sondern auch Nomen, die nach Präpositionen auftreten und dann den Kern der von der Präposition abhängigen Wortgruppe bilden.

Verknüpfungen über Valenz und Satzbaumuster

Verben sind der Kern eines Satzes. Valenz meint bezogen auf das Verb, dass es um sich herum Stellen eröffnen kann. Diese Stellen sind in einem Satz mit Satzglieder zu füllen. Vom Verb hängt ab, wie viele dieser Stellen besetzt sein müssen oder besetzt sein können, welche obligatorischen, fakultativen und freien Mitspieler vorhanden sind. Dies zeigt: Ein Verb schafft in einem Satz Zusammenhänge, es entstehen über die Valenz des Verbes Vernüpfungen im Satz und damit auch im Text.

Auftrag:

  1. Orientiere dich zunächst über die Valenz der Verben und über das grundsätzliche Satzbaumuster in deutschen Sätzen. Vergleiche dazu den >> Link.
  2. Untersuche dann im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" in den Zeilen 86 bis 97, wie über die Valenz der Verben Zusammenhänge im Text hergestellt werden, welche obligatorischen, fakultativen und freien Mitspieler der Verben vorhanden sind. Informationen über die obligatorischen und freien Mitspieler von einzelnen Verben erhält man im >> digitalen Valenzwörterbuch.

 

Präpositionen als Verknüpfungsmittel

Präpositionen sind prominente Vernüpfungsmittel im Satz. Sie binden eine abhängige Wortgruppe an sich und vergeben an diese in der Regel einen bestimmten Fall. Nur im Ausnahmefall trägt die von der Präposition abhängige Wortgruppe keine Kasus-/Fallmerkmale; vgl. dazu die Zeile 93 im Text "Fussball oder Die Magie der Elf": "von vorn". Der Präposition "von" folgt das Adverb "vorn".
Für weitere Informationen siehe die Ausführungen im Kapitel >> Präpositionen als Verknüpfungsmittel.

Auftrag:

Untersuche im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" in den Zeilen 62 bis 72, wo Präpositionen Wortgruppen an sich binden und damit Zusammenhänge im Text herstellen.

Unterordnende Konjunktionen als Verknüpfungsmittel - Nebensätze und Hauptsätze

In einem Text kommen nicht nur einfache Sätze vor, sondern Teilsätze werden miteinander in teilweisen komplexen Konstruktionen miteinander verbunden. Es gibt zwei Arten von Teilsätzen: solche, die unabhängig sind (= Hauptsätze), und solche, die von einem anderen Teilsatz oder einem Bezugsnomen abhängig sind (= Nebensätze). Teilsätze können miteinander durch nebenordnende Konjunktionen verbunden werden. Dann befinden sich die beiden Teilsätze auf derselben hierarchischen Stufe:

  • Ich gehe ins Kino(,) und du bleibst zu Hause.
    Er geht, weil du ihn schief angeschaut hast oder weil es ihm langweilig ist.

Diese nebenordnenden Verknüpfungen werden weiter unten im Abschnitt "Verknüpfungen über Vergleiche" aufgegriffen.

Oder sie können durch unterordnende Konjunktionen miteinander verbunden werden. Dann ist der eine Teilsatz abhängig vom anderen:

  • Er geht, weil du ihn schief angeschaut hast.

Diese unterordnenden Konjunktionen sind Gegenstand in diesem Abschnitt.

Daneben können Nebensätze sich über Relativelemente auch auf Nomen beziehen:

  • Die Arbeit, die du erledigen solltest, ist mühsam.

Diese Verknüpfungsform wird weiter unten im Abschnitt "Relativelemente als Verknüpfungsmittel" aufgegriffen.

Auftrag:

  1. Lies zunächst die Erläuterungen zu den >> Konjunktionen als Verknüpfungsmittel, dann die Erläuterungen zu den >> Verknüpfungen zwischen Haupt- und Nebensätzen.
  2. Untersuche dann im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" in den Zeilen 72 bis 85, wo unterordnende Konjunktionen Nebensätze mit Hauptsätzen verbinden.

 

Relativelemente als Verknüpfungsmittel

Relativelemente nehmen Rückbezug auf etwas Vorhergehendes, in der Regel auf ein Nomen oder Pronomen. Diese Relativelemente leiten Nebensätze ein und stellen eine Verknüpfung zwischen dem Nebensatz und der übergeordneten Basis her:

  • Die Arbeit, die du erledigen solltest, ist mühsam.

Auftrag:

  1. Lies zunächst die Erläuterungen unter >> Relativelemente als Verknüpfungsmittel.
  2. Untersuche dann im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" in den Zeilen 35 bis 51, wo und wie Relativelemente Verknüpfungen herstellen.

 

Verknüpfungen über Vergleiche, Reihungen/Aufzählungen, Auswahlen, Gegensätze

Vielfältige Verknüpfungen im Text können mit Vergleichen, Reihungen/Aufzählungen , Selektionen/Auswahlen oder Gegensätzen gebildet werden. Man nennt diese Verbindungselemente "Parajunktoren", weil sie (zum grössten Teil) Elemente auf der gleichen hierarchischen Ebene miteinander verbinden, also neben- oder beiordnend sind (Griechisch "para" = bei, neben).

Auftrag:

  1. Lies zunächst die Erläuterungen unter >> Parajunktoren als Verknüpfungsmittel.
  2. Untersuche dann im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" in den Zeilen 7 bis 22, wo und wie Parajunktoren Verknüpfungen herstellen.

 

Verknüpfungen über syntaktische Funktionen

Zusätzlich zu den bisher besprochenen Aspekten kann man Verknüpfungen im Text auch aufgrund der syntaktischen Funktionen feststellen. Diese Zuordnung erfolgt quer zu den bisherigen Erläuterungen.

Vgl. dazu die Ausführungen unter dem Kapitel >> Syntaktische Funktionen.

So kann man z. B. bei der Verb-Valenz den Mitspielern des Verbs die syntaktische Funktion zuordnen. Wie das funktioniert, ist bereits in der Aufgabe "Verknüpfungen über Valenz und Satzbaumuster" behandelt >> vgl. weiter oben.

Verknüpfungen über semantische Merkmale, semantische Relationen und Bedeutungsfelder

Wir können die Wörter unserer Sprache nicht beliebig verwenden, sonst werden wir nicht verstanden. In einer Sprachgemeinschaft haben sich die Bedeutungen der Wörter gemäss Konvention/Übereinkunft ergeben. Die allgemeine Bedeutung der Wörter ist die Grundlage für eine sinnvolle Kommunikation. Jeder Mensch, der in einer bestimmten Sprechsituation Wörter verwendet, meint aber jeweils auch etwas ganz Spezifisches mit diesen Wörtern (und Sätzen), die er äussert. Deshalb macht es Sinn, zwischen lexikalischer (= wörtlicher) Bedeutung und aktueller Bedeutung zu unterscheiden:
Wir haben ein semantisches Wissen in unserem Kopf, das mentale Lexikon. Im mentalen Lexikon befinden sich die permanent gespeicherten Bedeutungen. Betreffend das Wort "Frau" sind in unserem Kopf z. B. verschiedene Merkmalseigenschaften (semantische Merkmale) wie "lebendig, menschlich, weiblich, erwachsen" gespeichert. Aktuelle Bedeutungen ergeben sich erst, indem ein Wort konkret in einer Sprechsituation angewendet wird. Wir benutzen Wörter in der Regel nicht isoliert, sondern in einem Text- resp. Satzzusammenhang. Die allgemeinen wörtlichen Bedeutungen werden in einer konkreten Sprechsituation sehr oft differenziert. So ruft der Satz: "Meine Frau bewegt sich auf der Tanzbühne wie ein Fisch im Wasser" ein bestimmtes Bild vom Wort "Frau" hervor; aus der Situation heraus ergibt sich eine konkrete Bedeutung des Worts "Frau"; diese Bedeutung hängt natürlich von der allgemeinen, lexikalischen Bedeutung ab, wird aber noch angereichert durch die Situation.

Wie bereits geschrieben: Wir benutzen Wörter in einem Text- resp. Satzzusammenhang. Textzusammenhang kann auch durch inhaltlich bedeutsames Wortmaterial hergestellt werden. Wörter treten zu anderen Wörtern in Beziehung. Zwischen den Wörtern entstehen über deren Bedeutungen vielfältige Beziehungen. So entstehen Verknüpfungen im Text auf Bedeutungsebene.

Es ist davon auszugehen, dass viele Wörter unserer Sprache in Organisationseinheiten, sogenannten Bedeutungsfeldern organisiert sind. Ein solches Feld umfasst Wörter, die gemeinsame semantische Merkmale besitzen und auch einen gemeinsamen Referenzbereich haben. Werden Wörter in einem konkreten Text verwendet, dann bringen wir sie mit unserem Welt- und Sprachwissen automatisch miteinander in Verbindung, wenn sie in ein gemeinsames Bedeutungsfeld oder Wissensfeld gehören, das heisst, wenn sie sich begrifflich nahestehen. Unser metereologisches Wissen sagt uns, dass die Wörter drehen und Wind in ein gemeinsames Bedeutungsfeld gehören. Unser Kochwissen legt uns nahe, die Wörter schlagen und Rahm miteinander in Verbindung zu bringen sind und unser Wirtschaftswissen macht dasselbe mit den Wörtern Crash und Börsenkurs. Diese Wörter treten gehäuft miteinander auf. Solche Beziehungen nennt man Kontiguitätsbeziehungen (vgl.Wikipedia). Dass durch solche begriffliche Nähe Textzusammenhang entsteht, zeigt sich in folgendem Beispiel: Der Trainer musste den Stammtorhüter auswechseln. Im Trainingslager prallte dieser mit einem Stürmer zusammen und verletzte sich. Hier wird Thematisches wiederholt (es geht um Fussball), und zwar ohne Wiederholung von Wortmaterial.

In den angesprochenen Bedeutungsfeldern bilden gewisse Wörter eine spezielle Gruppe. Es gibt Wörter, die mit anderen Wörtern in eine ganz enge Beziehungen treten und sich recht systematisch erfassen und beschreiben lassen. Sie beziehen sich deutlich in der Grundbedeutung aufeinander. Man nennt diese Beziehungen semantische Relationen/Bedeutungsrelationen. Typische solche Bedeutungsrelationen/-beziehungen sind Antonymie (Gegensätzlichkeit), Synonymie (Gleichheit oder Ähnlichkeit von Wörtern), Polysemie (Mehrdeutigkeit), Homonymie (gleiches Wort für unterschiedliche Bedeutungen), Hyponymie (Unterordnung -> Unterbegriff), Hyperonymie (Überordnung -> Oberbegriff).

Auftrag:

  1. Orientiere dich genauer bei den Erläuterungen zum Thema semantische Merkmale unter >> Link, zum Thema semantische Relationen unter >> Link und zum Thema Bedeutungsfelder/Wortfelder unter >> Link.
  2. Untersuche dann im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" in den Zeilen 52 bis 61, wo und wie über semantische Merkmale, semantische Relationen und Bedeutungsfelder Zusammenhang hergestellt wird.

Verknüpfungen über Themenentwicklung

Auftrag:

  1. Orientiere dich genauer bei den Erläuterungen zum Thema Themenentwicklung >> Link.
  2. Untersuche dann im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" wie sich das Thema über den ganzen Text entwickelt.
  3. Schau dann genauer auf die Zeilen 86 bis 97 und untersuche, wie die Thema-Rhema-Progression vor sich geht.

 

Verknüpfungen über Kohäsion und Kohärenz

Die Kohäsion bezieht sich auf die äussere Gestalt eines Textes, die Verknüpfung einzelner Textteile durch konkretes sprachliches Material. Die Kohärenz bezieht sich auf den inhaltlichen Zusammenhang, die logische Form. Mit sogenannten Kohäsionsmitteln (an der Textoberfläche) kann dieser inhaltliche Zusammenhang (der Texttiefenstruktur) unterstützt werden. Kohäsionsmittel fördern demnach die Kohärenz.

Aufrag:

  1. Orientiere dich zunächst über die Themen Kohäsion und Kohärenz im >> Überblick und im >> Detail. Lies auch die Ausführungen zur >> Anaphorik und Kataphorik und zu den >> Verknüpfungen über textstrukturierende Merkmale. Zu diesen Themen hat es auch entsprechende >> Übungen.
  2. Untersuche dann im Text "Fussball oder Die Magie der Elf" in den Zeilen 86 bis 97, welche Kohäsionsmittel vorhanden sind. Die Verknüpfungen über Bedeutungsfelder (= Kontiguität) musst du dabei nicht beachten. Dieser Aspekt wird hier nicht mehr behandelt, weil das Thema Bedeutungsfelder schon weiter oben eingehend analysiert wurde. Vergleiche dazu >> Verknüpfungen über .... Bedeutungsfelder (weiter oben).

Aussagen in Teilsätzen und Satzteilen miteinander in Beziehung bringen - Einführung

Literaturhinweis: Die folgenden Ausführungen und Übungen zu "Aussagen in Teilsätzen miteinander in Beziehungen bringen" beruhen auf Schülderduden Grammatik (2006, 399-436).

In einem Text stehen Aussagen vielfältig miteinander in Beziehung. Diese Beziehungen zwischen Aussagen können verschieden umgesetzt werden. Beispiel:

  • Aussage 1: Er war völlig erschöpft.
  • Aussage 2: Er blieb daheim.

Die Aussage 1 ist eine Begründung für die Aussage 2. Diese Begründung kann in einen einfachen Satz verpackt werden:

  • Wegen völliger Erschöpfung blieb er daheim.
  • Völlig erschöpft blieb er daheim.

Die Beziehung zwischen den beiden Aussagen (= Begründung) kann auch in einer Satzverbindung (= Verbindung zweier Hauptsätze) ausgedrückt werden:

  • Er war völlig erschöpft, deswegen blieb er daheim.
  • Er blieb daheim, denn er war völlig erschöpft.

Natürlich kann der zusammengesetzte Satz in zwei eigenständige Hauptsätze umformuliert werden:

  • Er war völlig erschöpft. Deswegen blieb er daheim.
  • Er blieb daheim. Denn er war völlig erschöpft.

Und schliesslich kann die Beziehung zwischen den beiden Aussagen (= Begründung) in einem Satzgefüge (= Verbindung eines Hauptsatzes mit einem Nebensatz) ausgedrückt werden:

  • Weil er völlig erschöpft war, blieb er daheim.
  • Er war völlig erschöpft, weswegen er daheim blieb.

Achtung: Inhaltlich gesehen bestehen zwischen den einzelnen Möglichkeiten, die beiden Aussagen miteinander in Beziehung zu setzen, sodass die eine Aussage die Begründung der anderen ist, kein Unterschied.

Wir haben gesehen: Eine Aussage kann mit einer anderen in einer bestimmten Beziehung, in einem Verhältnis stehen. Neben der Begründung gibt es auch andere Verhältnisse, Beziehungen zwischen Aussagen. In der Folge erscheinen die wichtigsten Verhältnisse/Beziehungen zwischen Aussagen. Zuerst wird kurz das Verhältnis/die Beziehung dargestellt. Dann sollen die Verhältnisse zwischen den Aussagen mit den verschiedenen Formulierungsmöglichkeiten umgesetzt werden.

Übungen

Übungen zu "Aussagen in Teilsätzen miteinander in Beziehungen bringen" finden sich im Schülderduden Grammatik (2006, ab S. 401).

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