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Genus

 

Genus (vgl. IDS)

Genus ist ein grammatisches Merkmal, das in erster Linie bei Nomen wichtig ist. Aber auch Pronomen und Adjektive haben je nach Verwendungsweise Genusmerkmale. Im Unterschied zu den Pronomen und Adjektiven hat ein Nomen jedoch ein festes Genus. Ein Nomen ist entweder ein Maskulinum (der Mond -> männlich), Femininum (die Sonne -> weiblich) oder Neutrum (das Kind -> sächlich).

Es gibt aber einige wenige Nomen, die ein schwankendes Genus besitzen. Es sind dies im Wesentlichen die folgenden (vgl. Schülerduden Grammatik, 2010, S. 137):
das/der Bonbon; der/das Häcksel; der/das Meter; der/das Joghurt; der/das Gelee; der/das Radar; der/das Lasso; der/das Viadukt; der /das Liter; der/das Spachtel; der/das Quader; der/dasVirus;
die Knolle/der Knollen; die Backe/der Backen; die Zehe/der Zeh; die Ritze/der Ritz; die Socke/der Socken; die Spalte/der Spalt.

Zudem gibt es Nomen, die je nach Bedeutung ein anderes Genus haben
(vgl. Schülerduden Grammatik, 2010, S. 138f.):
der Band (Buch)/das Band (Stoffstreifen); der Bauer (Landwirt)/das/der Bauer (Käfig); der Ekel (ekliges Gefühl)/das Ekel (eklige Person); der Erbe (Person)/das Erbe (vererbtes Gut); der Gehalt (Inhalt, Anteil)/das Gehalt (Lohn); der Heide (Nichtchrist)/die Heide (sandiges Land); der Kiefer (Teil des Kopfes)/die Kiefer (Baumart); der Leiter (Chef)/ die Leiter (Klettergerät); der Mangel (Fehler)/die Mangel (Wäscherolle); die Mark (Grenzgebiet und Währung)/das Mark (Kern des Knochens); der Mast (Stange)/die Mast (Aufzucht); der Schild (Schutz)/das Schild (Tafel [an der Tür]); der See (Binnengewässer)/die See (Meer); die Steuer (Abgabe)/das Steuer (Lenkrad); der Tau (Niederschlag)/das Tau (Seil); der Tor (Dummkopf)/das Tor (grosse Tür); der Verdienst (Lohn)/das Verdienst (Leistung).

Bei Nomen, die nur im Plural vorkommen, lässt sich kein Genus festmachen. 

Vom grammatischen Geschlecht (Genus) ist das natürliche Geschlecht (Sexus) zu trennen. So hat das Nomen "Mädchen" das grammatische Geschlecht Neutrum, jedoch das natürliche Geschlecht weiblich.

 

Die theoretischen Erläuterungen orientieren sich an:
Heuer, Walter; Flückiger, Max; Gallmann, Peter (2006). Richtiges Deutsch.Vollständige Grammatik und Rechtschreiblehre unter Berücksichtigung der alktuellen Rechtschreibreform (27. Aufl.). Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung. Und: Brenner, Gerd; Brenner, Jeannette (2012). Ausdruck und Stil verbessern. Lernmodule zum Fördern und Fordern für die Sekundarstufen I und II. Berlin: Cornelsen Verlag. Und: Schülerduden Grammatik (2010). Die Schulgrammatik zum Nachschlagen, Lernen und Üben. 6., neu bearb. und aktualisierte Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Bearbeitet von Peter Gallmann, Maria Geipel und Anna Wagner. Mannheim u. a.: Dudenverlag.

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