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Worttrennung am Zeilenende

 

Es gibt zwei Prinzipien bei der Trennung von Wörtern:

1. Trennung nach Sprechsilben Man setzt dort Trennstriche, wo beim langsamen Sprechen sich Einschnitte zwischen den Silben ergeben: Pä-da-go-gik.

2. Trennung nach grammatischem Prinzip bei Zusammensetzungen (Trennung nach Wortbausteinen)
Man setzt dort Trennstriche, wo Wortbausteine vorhanden sind. Das ist vor allem bei Fremdwörtern nicht mehr immer klar und deshalb überlappt sich manchmal das erste mit dem zweiten Prinzip: Päd-ago-gik (Fremdwort aus dem Griechischen).

Man kann sich an die folgenden allgemeinen Trennregeln halten:

  1. Einfache Wörter werden nach Sprechsilben getrennt: Mus-ter.
  2. Wörter mit Endungen werden wie einfache Wörter behandelt, also nicht nach dem grammatischen Prinzip gemäss Wortbausteinen getrennt: Muster Muste-rung (und nicht *Muster-ung).
  3. Zusammensetzungen zerlegt man in ihre Bestandteile: Tor-bogen. Die einzelnen Bestandteile zerlegt man dann wie die einfachen Wörter: Tor-bo-gen.
  4. Vorsilben werden wie Bestandteile von Zusammensetzungen behandelt und entsprechend abgetrennt: be-mustern, zer-trennen (und nicht zert-rennen).
  5. Ein einzelner Vokal darf weder am Anfang noch am Ende abgetrennt werden. Also nicht: *a-ber, sondern nur aber.
  6. Fremdwörter, deren Zusammensetzungen undurchsichtig sind, kann man nach Sprechsilben oder nach Wortbausteinen trennen: Pä-da-go-gik oder Päd-ago-gik.
Die Erläuterungen/Beispiele orientieren sich an: Heuer, W. / Flückiger, M. / Gallmann, P. (2006): Richtiges Deutsch. 27. überarb. Aufl. Zürich: Verlag NZZ.