Navigation überspringen

Fremdwörter entschlüsseln

 

Am meisten Einfluss hat heute das Englische auf die deutsche Sprache. Da Englisch eine weit verbreitete Sprache ist, macht es in der Regel weniger Schwierigkeiten, die ins Deutsche übernommenen englischen Wörter zu verstehen. Anders sieht es mit lateinischen oder griechischen Bausteinen in Wörtern aus. Es bereitet einem oft Schwierigkeiten, Wörter zu verstehen, die lateinischen oder griechischen Ursprungs sind. Man kann diese aber einigermassen sinnvoll entschlüsseln, wenn man die einzelnen Bausteine, aus denen die Wörter zusammengesetzt sind, erkennt und erklären kann. Das braucht Übung. Am besten hält man sich an die 3-Schritt-Methode für das Erkennen und Lernen von Fremdwörtern (vgl. dazu Mattle u. a., 2008, S. 14, 16 und 18.):

  • 1. Schritt:Bausteine suchen: Fremdwörter sind in der Regel aus verschiedenen Wortbausteinen aufgebaut. Die lateinischen und griechischen Vorsilben, Nachsilben und Wortstämme muss man lernen. Zudem kann man das eigene Fremdspachenwissen anzapfen. Da Latein, z. T. auch Griechisch alle europäischen Sprachen beeinflusst haben, kann man auch die modernen Fremdsprachen (z. B. Französisch oder Englisch) zur Entschlüsselung lateinischer oder griechischer Wörter hinzuziehen.
    Eine Zusammenstellung der wichtigsten Bausteine aus dem Lateinischen und Griechischen findest du unter:
  • 2. Schritt: Zusammenhang beachten: Kommt man mit dem "Bausteinkasten" (>>) nicht weiter, dann versucht man, das Fremdwort aus dem Zusammenhang heraus ansatzweise zu interpretieren. Manchmal gibt es klare Hinweise, um was es sich beim Wort handeln muss, machmal schimmert eine Bedeutung auch nur durch.
  • 3. Schritt: im Wörterbuch nachschlagen: Sind Schritt 1 und 2 nicht erfolgreich, muss man in einem (Fremdwort-)Wörterbuch die Bedeutung nachschlagen. Vgl. dazu vor allem die Online-Fremdwortwörterbücher: fremdwort.de; Langenscheidt; deutsch-fremdwort.de (weitere Wörterbücher vgl. >>). Auch wenn Schritt 1 oder 2 erfolgreich war, lohnt sich zur Kontrolle ein Blick ins Wörterbuch.

Wichtig ist: Den Fremdwortschatz zu erweitern, ist eine langwierige Arbeit und hört eigentlich nie auf. Man muss also stetig daran arbeiten.

Tipp: Für eine umfangreiche Arbeit mit Fremdwörtern vgl. den sehr guten Fremdworttrainer von Wahrig: Mattle, A.; Beorchia, A.; Zangerl, A; Krome, S. (2008): Wahrig Fremdwort-Trainer. Wetzikon: hk Handelskundeverlag AG.