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Präpositionen

 
  • Präpositionen (vgl. dazu Schülerduden Grammatik, 2010, S. 242 ff.) verlangen eine von ihnen abhängige Wortgruppe.
    • Meist ist dies eine Nominalgruppe (= eine Wortgruppe mit Nomen als Kern, vgl. >>). Dann vergeben die Präpositionen einen bestimmten Kasus an die abhängige Nominalgruppe: Auf dem Tisch liegt ein Buch. ("auf" verlangt den Kasus Dativ.)
    • Von einigen Präpositionen können auch Adjektiv- oder Adverbgruppen (vgl. >>) abhängig sein: Ich halte dich für intelligent. Wir sind erst seit gestern wieder hier.
    • Präpositionen stehen in aller Regel zu Beginn der von ihnen abhängigen Wortgruppe: Neben der Tür steht ein Tisch.
      Sie können ausnahmsweise auch am Ende der von ihnen abhängigen Wortgruppe stehen: Meiner Mutter zuliebe gehe ich heute Abend nicht weg.
      Einzelne Präpositionen können entweder zu Beginn oder am Ende der von ihnen abhängigen Wortgruppe stehen, unter Umständen wechseln sie dann den verlangten Fall: Sie spazieren dem Fluss entlang. Sie spazieren entlang des Flusses/dem Fluss.
    • Präpositionen verschmelzen oft mit dem bestimmten Artikel: Am (= An dem) Ende des Tages ist sie erleichtert. Die Mannschaft gewinnt zum (= zu dem) Auftakt des Turniers.
    • Präpositionen verknüpfen die abhängige Wortgruppe mit einem übergeordneten Wort. Diese übergeordneten Wörter können Verben, Nomen oder Adjektive sein:
      • Von einem Verb abhängige Präposition: Ich halte dich für ein ausgemachtes Schlitzohr.
      • Von einem Nomen abhängige Präposition: Der Ärger über deine Aussage hat sich verflüchtigt.
      • Von einem Adjektiv abhängige Präposition: Ich bin betrübt über deinen Entschluss.
    • Präpositionen können eine räumliche Beziehung, eine Lage oder ein Richtung angeben (= lokale Präpositionen): Sie sind hinter dem Baum.
      Präpositionen können eine zeitliche Beziehung, einen Zeitpunkt oder einen Zeitabschnitt angeben (= temporale Präpositionen): Sie treffen sich nach der Vorstellung.
      Präpositionen können eine Beziehung der Art und Weise angeben (= modale Präpositionen): Sie kaufen einen Tisch aus Holz.
      Präpositionen können eine Begründung angeben (= kausale Präpositionen): Er kommt trotz Kopfweh ins Kino.
      Viele Präpositionen können mehrere der eben aufgeführten Gebrauchsweisen haben.
 

Die theoretischen Erläuterungen orientieren sich an:
Schülerduden Grammatik (2010). Die Schulgrammatik zum Nachschlagen, Lernen und Üben. 6., neu bearb. und aktualisierte Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Bearbeitet von Peter Gallmann, Maria Geipel und Anna Wagner. Mannheim u. a.: Dudenverlag.

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