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Wortarten: Funktion der Wörter

 
Gewisse Wortarten lassen sich aufgrund der Funktion, die die Wörter haben, unterteilen.
  • So kann ein Verb als Hilfsverb verwendet werden, wenn z. B. eine zusammengesetzte Zeit wie Perfekt gebildet werden soll (Ich habe dich getroffen.) .
    Oder es kann als Modalverb auftreten, wenn es die inhaltiche Aussage des Vollverbes  beeinflusst: Ich will schwimmen.
    Oder es kann in ähnlicher Form als modifizierendes Verb auftreten: Sie pflegte immer sonntags zu schwimmen.
    Ein Verb tritt aber normalerweise als Vollverb auf: Sie schwimmt immer sonntags.
  • Pronomen und Artikel lassen sich grundsätzlich in Begleiter und Stellvertreter unterteilen. Wenn sie ein Nomen begleiten, sind die Begleiter, wenn sie ein Nomen ersetzen, sind sie Stellvertreter.
    Zudem unterteilt man die Pronomen und Artikel aufgrund ihrer Funktion und Stellung im Satz in neun bis zehn Unterarten (vgl. Zusammenstellung oben ).
  • Adjektive können im Satz unterschiedlich verwendet werden.
    So können sie wie ein Nomen gebraucht werden (nominalisiert verwendetes Adjektiv: Etwas Interessanteres habe ich noch nie gelesen.).
    Oder sie begleiten ein Nomen (attributiv verwendetes Adjektiv: Das ist ein interessantes Buch.).
    Oder Adjektive beziehen sich auf ein Verb, ein anderes Adjektiv oder ein nicht flektierbares Wort (adverbial verwendetes Adjektiv: Sie spricht interessant.).
    Oder Adjektive beziehen sich auf ein Subjekt oder ein Akkusativobjekt (prädikativ gebrauchtes Adjektiv: Sie ist interessant.)
  • Nicht flektierbare Wörter / Partikeln im weiten Sinn lassen sich in Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen und Adverbien resp. Partikeln im engen Sinn unterteilen.
    Präpositionen verlangen eine von ihnen abhängige Wortgruppe. Meist ist dies eine Nominalgruppe. Dann vergeben die Präpositionen einen bestimmten Kasus an die abhängige Nominalgruppe (Auf dem Tisch liegt ein Buch.)
    Konjunktionen verbinden Elemente im Satz miteinander (Er ruht sich vor dem Fernseher aus und sie liest eine Zeitschrift.).
    Interjektionen sind Ausrufewörter oder Empfindungswörter und stehen ausserhalb des normalen Satzes (Nein, das kannst du mir nicht antun!).
    Adverbien und Partikeln im engeren Sinn sind die Restgruppe; d. h. was nicht Präposition, Konjunktion oder Interjektion ist, ist ein Adverb resp. eine Partikel im engen Sinn (Immer am Samstagabend schaut er fern.).
 
Die theoretischen Erläuterungen orientieren sich an:
Schülerduden Grammatik (2010). Die Schulgrammatik zum Nachschlagen, Lernen und Üben. 6., neu bearb. und aktualisierte Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Bearbeitet von Peter Gallmann, Maria Geipel und Anna Wagner. Mannheim u. a.: Dudenverlag.

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