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Funktion der Adverbialien

 

Adverbialien beziehen sich auf ein Verb, ein Adjektiv, ein unflektiertes Wort (Partikel) oder auch auf den ganzen Satz. Sie sind wesentlich freier wählbar als Aktanten/Prädikative und geben die Umstände an. Sie können in einem Satz in aller Regel weggelassen werden, ohne dass der Satz ungrammatisch wird.
Bezug auf ein Verb: Hanna singt laut.
Bezug auf ein Adjektiv: Hanna ist in St. Gallen wohnhaft.
Bezug auf ein unflektiertes Wort: Hanna war in St. Gallen zugegen.
Bezug auf den ganzen Satz/den Satz als Ganzes: Hanna reist leider nach Hause. (Hier hat es neben dem Advebiale 'leider' natürlich auch noch das Adverbiale 'nach Hause'. 'leider' bezieht sich aber auf den Satz als Ganzes, 'nach Hause' auf 'reist'.)

Adverbialien lassen sich in Untergruppen unterteilen (vgl. dazu unten
>>).

Es gibt verschiedene adverbiale Satzglieder, das zeigt die folgende Zusammenstellung, in der zuerst die formale, dann die funktionale Bezeichnung und schliesslich ein Beispiel aufgeführt wird:

  • Nominalgruppen im Genitiv -> adverbialer Genitiv: Des Abends bin ich nie in Form. (Wann bin ich nicht in Form? -> Adverbiale der Zeit)
  • Nominalgruppen im Akkusativ -> adverbialer Akkusativ: Den ganzen Tag arbeitet er. (Wann arbeitet er? -> Adverbiale der Zeit)
  • Präpositionalgruppe -> adverbiale Präpositionalgruppe: Am Waldrand treffen sie sich. (Wo treffen sie sich? -> Adverbiale des Ortes)
  • Konjunktionalgruppe -> adverbiale Konjunktionalgruppe: Wie ein Verrückter rennt er durch die Stadt. (Wie rennt er durch die Stadt? -> Adverbiale der Art und Weise)
  • Adjektivgruppe -> adverbiale Adjektivgruppe: Laut rufst du in die Runde. (Wie rufst du in die Runde? -> Adverbiale der Art und Weise)
  • Adverbgruppe -> adverbiale Adverbgruppe: Abends bin ich nie in Form. (Wann bin ich nicht in Form? -> Adverbiale der Zeit)
  • Achtung: Es gibt keinen adverbialen Nominativ und Dativ.
  • Achtung: Adverbiale Nominalgruppen lassen sich nicht durch ein stellvertretendes Pronomen ersetzen. (Den ganzen Tag gehe ich nicht mehr aus dem Haus. -> *Ihn gehe ich nicht mehr aus dem Haus.)
 
Die theoretischen Erläuterungen orientieren sich an:
Schülerduden Grammatik (2010). Die Schulgrammatik zum Nachschlagen, Lernen und Üben. 6., neu bearb. und aktualisierte Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Bearbeitet von Peter Gallmann, Maria Geipel und Anna Wagner. Mannheim u. a.: Dudenverlag.

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