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Dem Hauptsatz "Janik ist ein Mensch" folgen zwei Relativnebensätze, die sich auf das vorausgehende Nomen "ein Mensch" beziehen. Die beiden Nebensätze werden zusammengezogen. Dabei entsteht ein Fehler. Denn die beiden Nebensätze haben eine unterschiedliche grammatische Struktur.
Der erste Nebensatz lautet: "mit dem ich schon viele Jahre gern zusammenarbeite".
Der zweite Nebensatz lautet:"dem ich auch ab und zu ein kleines Geschenk mache, um ihm meine Sympathie zu zeigen".

Die beiden Nebensätze werden zusammengezogen, ohne dass beachtet wird, dass beim ersten Nebensatz zuerst eine Präpositionalgruppe vorhanden ist ("mit dem") und im zweiten Nebenatz ein Dativobjekt ("dem"). Die Sätze sind also falsch zusammengezogen worden. Man darf nicht Sätze zusammenziehen, die eine unterschiedliche grammatische Struktur haben. Korrekt müsste der Satz lauten:

• Janik ist ein Mensch, mit dem ich schon viele Jahre gern zusammenarbeite und dem ich auch ab und zu ein kleines Geschenk mache, um ihm meine Sympathie zu zeigen.

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Die Partizipgruppe "lachend und miteinander scherzend" hat einen falschen Bezug. Eine Partizipgruppe muss sich im Normalfall auf das Subjekt des übergeordneten Satzes beziehen. Hier wird der Bezug jedoch auf das Akkusativobjekt "uns" gemacht. Dies ist aber nicht erlaubt. Subjekt ist "der Zug" und dieser "lacht und scherzt" nicht, sondern es sind die "uns", die lachen und scherzen. Der Satz muss auf jeden Fall verbessert werden, zum Beispiel:

• Wir lachten und scherzten miteinander, während uns der Zug an den Ferienort brachte.

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Die Partizipgruppe "eine Zeitung am Kiosk kaufend" bezieht sich zwar wie verlangt auf das Subjekt des übergeordneten Satzes ("er"). Der Satz ist trotzdem nicht korrekt, weil die Zeitverhältnisse nicht stimmen. Das Partizip I drückt Gleichzeitigkeit aus. Es ist jedoch sachlich (nicht grammatisch!) unmöglich, gleichzeitig eine Zeitung am Kiosk zu kaufen und auf den Zug zu eilen. Das sind nachfolgende Handlungen. Der Satz müsste demzufolge zum Beispiel lauten:

• Nachdem er eine Zeitung gekauft hatte, eilte er auf den Zug.

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Satzwertige Infinitivgruppen werden oft an den übergeordneten Hauptsatz angeschlossen, ohne dass die grammatischen Bezüge ganz stimmen. Das (angenommene) Subjekt im Infinitivsatz sollte mit dem Subjekt im übergeordneten Satz übereinstimmen. Das ist in Beispiel 4 nicht der Fall.
Im übergeordneten Satz "Die Lehrerin riet allen Schüler/-innen zu warmer Kleidung" ist "die Lehrerin" Subjekt. In der satzwertigen Infinitivgruppe ist das (versteckte) Subjekt "die Schüler/-innen". Korrekt müsste der Satz zum Beispiel lauten:

• Die Lehrerin riet allen Schüler/-innen zu warmer Kleidung, damit sie am Abend nicht frieren.
  ("sie" ist ein Personalpronomen im Plural und nicht im Singular, da das abhängige konjugierte Verb auch im Plural ist; es kann sich also nicht auf "die Lehrerin" beziehen. Um den Bezug auf die "Schüler/-innen" zu verdeutlichen, könnte man das auf das näher liegende Element hinweisende (Demonstrativ-)Pronomen "diese" verwenden.)

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In Beispiel 5 hat es folgendes Problem. Die Verbindung zwischen den beiden Sätzen ist nicht korrekt. Die Konjunktion "weil" ist eine nebensatzeinleitende Konjunktion. Ein Nebensatz kann nicht alleine (= ohne Anbindung an den übergeordneten Satz) stehen. Zudem ist in einem Nebensatz in aller Regel das konjugierte Verb am Schluss. Das ist im Satz "Weil das Training unter der Woche war alles andere als professionell" nicht der Fall. Die Beispiel müsste korrekt lauten:

• Ich glaube nicht an einen Sieg unserer Mannschaft, weil das Training unter der Woche alles andere als professionell war.

Möglich wäre aber auch eine Reihung zweier Hauptsätez, dann muss aber die unterordnende Konjunktion "weil" durch eine nebenordnende ersetzt werden:

• Ich glaube nicht an einen Sieg unserer Mannschaft. Denn das Training unter der Woche war alles andere als professionell.

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Grundsätzlich sollten in einem Text nicht stichwortartige Elemente vorhanden sein. Man muss vorsichtig sein mit unvollständigen Sätzen, sollte sie nur ganz bewusst als stilistisches Element einsetzen. Wenn man sich an die Faustrregel "Gedanken sollten in vollständigen Sätzen ausformuliert werden" hält, dann ist man auf der sicheren Seite. Natürlich ist das aber keine absolute Regel. Es gibt viele literarische Texte, in denen Satzfragmente (= unvollständige Sätze) vorhanden sind. Im vorliegenden Beispiel könnte man argumentieren, die Sätze seien so gestaltet, wie es in Daniel ausschaut: Er könne keinen rechten Plan, keinen schlüssigen Gedanken fassen - und so seien eben auch die Sätze.
Gehen wir aber einmal davon aus, dass dies nicht bewusst so gestaltet worden ist. Dann ist es sinnvoll, die Sätze zu vervollständigen, zum Beispiel folgendermassen:

• Daniel ist unschlüssig. Er ist ohne Plan, weiss nicht, was er als Nächstes unternehmen soll.

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In Beispiel 7 hat es vor allem ein Problem. Man sollte nicht doppelte Konjunktionen verwenden, sondern die jeweiligen Teilsätze mit ihrer (unterordnenden) Konjunktion nacheinander aufführen.
Man sollte also verbessern:

• Du bist ein sehr guter Tennisspieler, obwohl du sehr an dir gezweifelt hast, nachdem du das letzte Mal verloren hattest.

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Nach "zum Beispiel" folgt ein Hauptsatz, in dem Subjekt und Prädikat vertauscht werden (= Inversion); normalerweise kommt zuerst das Subjekt und dann das Prädikat (→ Eine gesunde Ernährung hält Krankheiten ab.) Das ist hier nicht der Fall. Korrekt muss der Satz lauten:

• Man sollte mehr für seine Gesundheit tun, zum Beispiel hält eine gesunde Ernährung Krankheiten ab.

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Doppelte Verneinungen sind für die Leser/-innen schwer zu interpretieren. Sie sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Der Satz ist zwar grammatisch korrekt, aber nicht angemessen für ein gutes Verständnis. Es ist besser zu schreiben:

• Ich glaube, dass du kommst.

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Doppelte Verneinungen sind für die Leser/-innen schwer zu interpretieren. Sie sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Beispiel 10 ist jedoch nicht so eindeutig. Man versteht den Satz trotz dreier negativer Aussagen gut ("keine", "unüberlegten", "nichts). Der Satz ist auf jeden Fall grammatisch korrekt. Man kann sich aber überlegen, ob die Aussage nicht noch deutlicher wird, wenn ein Teil der Verneinungen herausgenommen wird:

• Er macht überlegte Äusserungen, wenn er nichts getrunken hat.
• Möglich wäre aber auch: Wenn er trinkt, macht er unüberlegte Äusserungen.
  

Es ist jedoch klar, dass kleine Bedeutungsunterschiede zwischen den Aussagen vorhanden sind. So ist nicht automatisch ableitbar, dass "wenn er trinkt", "er unüberlegte Äusserungen macht". Und vielleicht macht er, "wenn er nichts getrunken hat", nicht nur "überlegte" Äusserungen, sondern auch spontan "witzige" Aussagen.

Also: In Beispiel 10 muss man nicht unbedingt etwas ändern.

Achtung: Negative Aussagen werden vor allem durch Verneinungwörter wie "niemand", "nicht, "keine", "ohne", "nichts" erzeugt. Aber auch Vorsilben wie "un-" (z. B. unnahbar), "ab-" (z. B. abstreiten), "fehl-" (z. B. fehlgeleitet) oder Nachsilben wie "-los" (z. B. "gedankenlos") erzeugen negative Aussagen. Werden solche Wörter oder Wortbestandteile kombiniert, so ergibt sich auch eine doppelte Verneinung. (Vgl. dazu Brenner, G. / Brenner, J. (2012). Ausdruck und Stil verbessern. Lermodule zum Fördern und Beurteilen für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen Verlag. S. 101.)

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Hier ist ein Problem betreffend Kongruenz von Subjekt und Personalform vorhanden. Wenn es mehrere Subjekte im Satz gibt ("dein Freund", "du") und ein Subjekt davon verneint ist, dann richtet sich die Personalform (des Verbs) nach dem verneinten Subjekt. Demzufolge muss es heissen:

• Dein Freund, nicht du bist an der Vernissage gewesen.

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Hier ist ein Problem betreffend Kongruenz von Subjekt und Personalform vorhanden. Wenn es mehrere Subjekte im Satz gibt ("das Portemonnaie", "die Reisepässe von ihm und seiner Frau"), dann richtet sich die Personalform (des Verbs) nach dem näher liegenden Subjekt, wenn die Subjekte durch andere Satzglieder deutlich voneinander getrennt sind. Das ist hier der Fall. Demzufolge muss es heissen:

• Auf dem Tisch lag das Portemonnaie und neben seinem Laptop auch die Reisepässe von ihm und seiner Frau.

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Sind mehrere Subjekte und mehrere mehrteilige Prädikate in einem Satz vorhanden, beziehen sich die Personalformen auf die entsprechenden Subjekte. Eine Personalform kann in der Regel nur dann eingespart werden, wenn die eingesparte Personalform mit der nichteingesparten übereinstimmt. Das ist in Beispiel 14 aber nicht der Fall. Deshalb muss es heissen:

• Beim Unfall wurde der Vater getötet und seine drei Kinder wurden schwer verletzt.
  

Aber Achtung: Erscheint zuerst ein Hilfsverb in der 3. Person Plural, dann kann das Hilfsverb in der 3. Person Singular weggelassen werden. Dies gilt nicht für die Hilfsverben in der 1. und 2. Person Plural. Das heisst, folgender Satz wäre korrekt:

• Beim Unfall wurden drei Kinder schwer verletzt und deren Vater (wurde) getötet. ("wurde" ist nicht notwendig.)

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Hier liegt der gleiche Fall wie in Beispiel 14 vor: Sind mehrere Subjekte und mehrere mehrteilige Prädikate in einem Satz vorhanden, beziehen sich die Personalformen auf die entsprechenden Subjekte. Eine Personalform kann in der Regel nur dann eingespart werden, wenn die eingesparte Personalform mit der nichteingesparten übereinstimmt. Das ist in Beispiel 15 aber nicht der Fall. Deshalb muss es heissen:

• Wenn du gekommen wärst und sie nicht gegangen wären, hätte der Abend lustig werden können.
  

Aber Achtung: Erscheint zuerst ein Hilfsverb in der 3. Person Plural, dann kann das Hilfsverb in der 3. Person Singular weggelassen werden. Dies gilt nicht für die Hilfsverben in der 1. und 2. Person Plural. Das heisst, folgender Satz wäre korrekt:

• Wenn die Freundinnen von Helga gekommen wären und Peter nicht gegangen (wäre), hätte der Abend lustig werden können.. ("wäre" ist nicht notwendig.)

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Das Subjekt "Freude und Erleichterung" besteht aus zwei Elementen, die je im Singular stehen, zusammen aber eine Aussage im Plural bilden (vgl. → 1 + 1 = 2). Deshalb muss das vom Subjekt abhängige Verb im Plural stehen. Also:

• Freude und Erleichterung herrschten nach dem letzten Spiel und dem geschafften Ligaerhalt bei den Anhängern.
  

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Gemäss der grundsätzlichen Regel, dass ein Subjekt, das aus mehreren Elementen im Singular zusammengesetzt ist, insgesamt im Plural steht, müsste Beispiel 18 korrekt sein. Hier liegt aber wieder eine Ausnahme vor:
Werden mehrere Nomen im Singular durch einen gemeinsamen Artikel oder mit einem gemeinsamen Attribut zusammengefasst, dann gelten sie als Einheit und das Subjekt ist ein einfaches Subjekt im Singular. Die Personalform steht demzufolge im Singular, also muss Satz 18 lauten:

• Deine ungeheure Energie und Arbeitswut erstaunt mich.

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Bei der anreihenden Konjunktion "sowie" steht die Personalform in der Regel im Plural, dasselbe gilt für die anreihende Konjunktion "wie". Bei "sowohl ... als/wie (auch)" steht meist der Plural, Singular ist aber auch möglich.
Bei der anreihenden Konjunktion "nicht nur ... (sondern) auch" steht die Personalform meistens im Singular. Bei "weder ...noch" und "nicht ... noch" sind Singular und Plural möglich.

Aufgrund dieser Ausführungen muss der Satz 19 lauten:

• Meine Mutter sowie meine Tante gingen in die Stadt; weder meine Mutter noch meine Tante hatte [Singular ist korrekt, Plural wäre auch korrekt] aber einen Plan, was sie dort machen wollte. [Das Subjekt "sie" kann sich je auf die Mutter und die Tante beziehen, kann also im Singular stehen; deshalb ist die Personalform im Singular korrekt.]

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Werden die Konjunktionen "oder", "entweder ... oder", "beziehungsweise" mit Subjekten, die in einer unterschiedlichen Person stehen, gebraucht, dann richtet sich die Personalform nach dem näher liegenden Subjekt. Deshalb muss der Satz lauten:

• Ich stelle dich vor die Wahl: Er oder ich werde das Zimmer verlassen müssen.

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Bei Fügungen mit Mass- und Sammelbezeichnungen wie "Anzahl, Menge, Reihe, Haufen, Schar, Hälfte, Viertel, Zehntel, ..." ist die Personalform zum Teil schwankend, wenn die Massbezeichnung im Singular, die folgende Wortgruppe aber im Plural steht. Die Personalform kann im Singular oder im Plural stehen, je nachdem, ob der Nachdruck mehr auf der Sammelbezeichnung oder den darin enthaltenen Elementen liegt.
Satz 23 ist demzufolge korrekt, korrekt wäre aber auch "Eine Menge Äpfel wurde auf dem Markt verkauft."

Die Personalform muss aber im Plural stehen, wenn die Sammelbezeichnung selbst im Plural steht: Drei Stapel Papier lagen vor dem Haus.

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"Kilogramm, Grad, Prozent, Gramm ..." sind Mengen- und Massbezeichnungen mit genauer Zahl. Bei Massbezeichnungen mit genauer Zahl richtet sich die Personalform nach der Massbezeichnung, unabhängig davon, ob das Gemessene im Plural oder im Singular steht. Deshalb muss Satz 24 lauten:

• Ein Kilogramm Birnen liegt auf dem Tisch.

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