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Gebrauch der Adjektive

 

Ein Adjektiv kann in einem Satz unterschiedlich gebraucht werden. Es gibt vier Gebrauchsweisen:

  • attributiv: Adjektive begleiten in der Regel ein Nomen und bestimmen dieses damit genauer. Sie stehen vor dem Nomen und gleichen sich diesem in aller Regel bezüglich der grammatischen Merkmale an:
    Der schöne Hund liegt an der Sonne.
    Nur im Ausnahmefall (in festen Wendungen) folgt das attributive Adjektiv dem Nomen und übernimmt dann auch nicht seine grammatischen Merkmale: Du isst Forelle blau zu Mittag. Und ebenfalls nur im Ausnahmefall ist ein vorangestelltes attributives Adjektiv nicht flektiert (hat keine grammatischen Merkmale): Sie versucht es auf gut Glück. (feste Wendung) Klein Hannah schreit laut. (artikellose Eigennamen)
  • nominalisiert: Adjektive können wie ein Nomen (vgl. >>) gebraucht werden; sie bilden dann den Kern einer Nominalgruppe (vgl. >>):
    Der Schöne singt ein ergreifendes Lied.
  • adverbial: Adjektive beziehen sich auf ein Verb (vgl. >>), ein anderes Adjektiv oder ein nicht flektierbares Wort (vgl. >>):
    Der Hund singt schön. (Bezug auf das Verb "singt".)
    Was du da machst, ist schön frech. (Bezug auf das andere Adjektiv "frech")
    Kurz vor seiner Abreise schrieb sie ihm einen Liebesbrief. (Bezug auf das nicht flektierbare Wort "vor")
  • prädikativ: Adjektive können sich auf ein Subjekt (vgl. >>) oder ein Akkusativobjekt (vgl. >>) und gleichzeitig auf das Verb beziehen (doppelter Bezug). Der Bezug auf das Subjekt ist vor allem bei den Verben sein, werden, bleiben vorhanden.
    Der Hund ist/wird/bleibt schön. (Bezug auf das Verb "ist/wird/beibt" und das Subjekt "Hund")
    Samuel fand die Rede schön. (Bezug auf das Akkusativobjekt "Rede" [die Rede ist schön] und auf das Verb "fand".)
 
Die theoretischen Erläuterungen orientieren sich an:
Schülerduden Grammatik (2010). Die Schulgrammatik zum Nachschlagen, Lernen und Üben. 6., neu bearb. und aktualisierte Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Bearbeitet von Peter Gallmann, Maria Geipel und Anna Wagner. Mannheim u. a.: Dudenverlag.

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